Happy Gays
Ein Theaterstück über die Spaltung marginalisierter Gruppen und die Spaltung in uns selbst bzw. die Unmöglichkeit einer kohärenten queeren Identität. Wie können wir es schaffen, unsere Unterschiede und Widersprüchlichkeiten auszuhalten, um Solidarität miteinander zu praktizieren? Beim Nachgehen dieser Frage orientiert sich HAPPY GAYS an bekannten Unterhaltungsformaten aus dem Fernsehen - der Casting Show und dem Reality TV.
Premiere am 30.11.2020 im Berliner Ringtheater
Konzept: Monika Freinberger
Bühne/Kostüm: Jeanne Louët, Nina von Seckendorff
Produktion: Lara Ledwa
Von und mit: Monika Freinberger, Samuel Simon,
Kara Schröder, René Alejandro Huari Mateus
trailer






Beschreibung
Deutschland sucht den ersten GAY AMBASSADOR! Wer hat das Zeug dazu, Deutschlands Homos zu repräsentieren? Wer ist gay und proud genug und kann das auch beweisen?
Ein Schwuler und eine Lesbe stellen sich der Herausforderung der „gay-challenges“ und kämpfen um den Titel des GAY AMBASSADOR! Wer es nicht schafft, die Moderatorin von der eigenen Happiness zu überzeugen, muss die Koffer packen, die Gay-Villa verlassen und wird als „unhappy queer“ nach Hause geschickt.
Wer gewinnt, fährt zum CSD nach New York, wird Markenbotschafter*in von gaygermany© und bekommt 100.000 €uro!
Bei „HAPPY GAYS“ sind große Gefühle, Eifersucht und Leidenschaft vorprogrammiert. Schließlich geht es um nichts Geringeres als die Repräsentation einer – nicht unbedingt geeinten – Community. Wenn sich Homos in der Gay-Villa Küche, Pool und Schlafzimmer teilen, könnte es unter Umständen auch heiß hergehen, denn für Solidarität gibt es in einer Castingshow – erstmal – wenig Platz!
Wir lieben Castingshows – aber was, wenn die Erkenntnis einsetzt, dass diese Formate Diskriminierungskategorien und gängige Machtstrukturen reproduzieren? – So, wie das Bürgi-Theater auch, nur eben anders.
Das Stück ist eine Auseinandersetzung damit, was Homo-Sein in unserer Gesellschaft bedeutet, wie Erfolgs- und Verwertungslogiken queere Lebensrealitäten und Styles zur Ware machen und marginalisierte Gruppen spalten. Gleichzeitig zelebrieren wir lesbische und schwule Stereotype, Mainstream Pop Culture und stellen uns die Frage wie Solidarität zur Praxis werden kann!